Wahrig Synonymwörterbuch
brav
- gehorsam, artig, folgsam, lieb, nicht frech, wohlerzogen, gut erzogen, gefällig, verbindlich, gesittet, zuvorkommend, manierlich, gefügig, fügsam, willig; ugs.: gut zu haben
- tüchtig, ordentlich, patent, fähig, wacker, tapfer; ugs.: auf Draht, pfundig
- rechtschaffen, redlich, achtbar, ehrenwert, ehrenhaft, ehrbar, aufrecht, tugendhaft, unbescholten, integer, vertrauenswürdig, loyal, solide, anständig
- bieder, einfältig, treuherzig, simpel, spießig, hausbacken, harmlos, zahm, kleinbürgerlich, prüde
brav: Zwischen Gehorsam und Biederkeit
Brav wird oft in Bezug auf Kinder gebraucht, um auszudrücken, dass sie gehorsam, artig, wohlerzogen, gut erzogen, lieb oder umgangssprachlich gut zu haben sind. Im Zusammenhang mit Tieren bedeutet es, dass diese zahm, gut dressiert/erzogen, folgsam sind.
Auf Erwachsene angewendet, kann diese Beschreibung je nach Kontext jedoch ein zweischneidiges Lob sein. Positiv gemeint sind Konnotationen wie etwa rechtschaffen, redlich, ehrenwert, unbescholten, loyal, vertrauenswürdig. In diesem Sinn ist brav in früheren Zeiten gebraucht worden, wie auch das Schiller–Zitat »Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt« (»Wilhelm Tell«) belegt. Eher negative Bedeutung hat es dagegen, jemanden als brav im Sinn von bieder, harmlos oder gar hausbacken zu beschreiben.
Treuherzig ist dabei noch die freundlichere Variante von einfältig oder simpel. Kleinbürgerlich – als Synonym für brav nicht im Sinn einer soziologischen Beschreibung gedacht – hat meist den Beigeschmack von kleinkariert. Die abwertende Steigerung ist spießig.
Gemeinsam ist allen negativen Konnotationen für brav, dass hier auch die Vorstellung langweilig beziehungsweise fantasie–/reizlos im Spiel ist. Prüde wird meist im Zusammenhang mit Sexualität verwendet. Die Bedeutung des Wortes brav hat sich im Lauf der Zeit von einer einst positiven Kennzeichnung zu einer tendenziell eher negativen Beschreibung entwickelt. Ursprüngliche Bedeutungen wie tapfer, mutig, die noch im englischen brave zu erkennen sind, wurden über folgsam, lieb zu langweilig.
Die uneingeschränkt positive Bedeutung haben heute noch der von brav abgeleitete Ausruf bravo! sowie die Bezeichnung Bravourstück für eine ganz besonders gute Leistung.
Auf Erwachsene angewendet, kann diese Beschreibung je nach Kontext jedoch ein zweischneidiges Lob sein. Positiv gemeint sind Konnotationen wie etwa rechtschaffen, redlich, ehrenwert, unbescholten, loyal, vertrauenswürdig. In diesem Sinn ist brav in früheren Zeiten gebraucht worden, wie auch das Schiller–Zitat »Der brave Mann denkt an sich selbst zuletzt« (»Wilhelm Tell«) belegt. Eher negative Bedeutung hat es dagegen, jemanden als brav im Sinn von bieder, harmlos oder gar hausbacken zu beschreiben.
Treuherzig ist dabei noch die freundlichere Variante von einfältig oder simpel. Kleinbürgerlich – als Synonym für brav nicht im Sinn einer soziologischen Beschreibung gedacht – hat meist den Beigeschmack von kleinkariert. Die abwertende Steigerung ist spießig.
Gemeinsam ist allen negativen Konnotationen für brav, dass hier auch die Vorstellung langweilig beziehungsweise fantasie–/reizlos im Spiel ist. Prüde wird meist im Zusammenhang mit Sexualität verwendet. Die Bedeutung des Wortes brav hat sich im Lauf der Zeit von einer einst positiven Kennzeichnung zu einer tendenziell eher negativen Beschreibung entwickelt. Ursprüngliche Bedeutungen wie tapfer, mutig, die noch im englischen brave zu erkennen sind, wurden über folgsam, lieb zu langweilig.
Die uneingeschränkt positive Bedeutung haben heute noch der von brav abgeleitete Ausruf bravo! sowie die Bezeichnung Bravourstück für eine ganz besonders gute Leistung.

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