Sein "tock-tock-tock" ist im Wald nicht zu überhören. Aber warum klopft der Specht? Macht er dabei Musik oder schlägt er Löcher in die Bäume?
Ob Paarung, Hausbau oder Futtersuche: Der Schnabel ist für den Specht das wichtigste Werkzeug. Wenn im Frühling die Vogelmännchen ihren Lockgesang anstimmen, bringt der Specht seiner Liebsten ein Schlagzeugsolo. Dazu sucht er sich einen Ast, der besonders gut klingt und trommelt in einem bestimmten Rhythmus darauf.
Ist das Herz eines Spechtfräuleins erweicht, wird weiter geklopft. Denn nun braucht die Brut eine Höhle. Abwechselnd hämmern Spechtpapa und Spechtmama ein Loch in einen Baumstamm. Es dauert ungefähr zwei oder drei Wochen, bis die fleißigen Baumeister fertig sind.
Die Verpflegung für die ganze Familie wird ebenfalls mit dem Schnabel rangeschafft. Bei der Nahrungssuche hackt der Specht Splitter aus Baumrinde. In den Löchern sucht er nach Insekten oder Larven.
Kein Wunder also, dass Spechtdamen auf die besten Trommler fliegen. Das Männchen, das am schnellsten und am lautesten klopft, hat schließlich die besten Voraussetzungen für einen guten Familienvater...