wissen.de Artikel
Welches Fitnessgerät ist für ein Training zuhause geeignet?
Schweinehund überlisten – und zuhause trainieren
Es scheint fast so als würden die Deutschen sich alle Jahre wieder erneut vornehmen, den fiesen Schweinehund zu besiegen – und das gleich mehrmals im Jahr! Der Klassiker ist natürlich Neujahr. Den guten Vorsatz – im nächsten Jahr mehr Sport zu treiben – hat sicherlich jeder schon einmal gefasst. Nur mit dem Einhalten wird’s dann meistens nicht mehr so genau genommen. Und dann flammt regelmäßig im Frühjahr oder spätestens kurz vor dem Sommer die Idee auf, für die Bikinifigur oder den vorzeigbaren Sixpack zu trainieren. Der Erfolg: durchwachsen.
Diejenigen, die es geschafft haben, den vor Faulheit strotzenden Schweinehund zu überlisten, zu überwinden oder schlichtweg genug Eigenmotivation haben, um Sport zu treiben, haben das allerdings auch nicht ohne Tricks geschafft. Erfolgreich erscheinen diejenigen, die entweder einer regelmäßigen Verpflichtung nachgehen – wie zum Beispiel einen Sportkurs zu belegen – oder etwas zu investieren. Denn wer Geld ausgibt, sieht sich emotional dazu gezwungen, etwas zu tun. Ein Teil-Sieg für den Hometrainer, doch welcher soll es sein?
Das Who-is-who der Fitnessgeräte für die eigenen vier Wände
Fitnessgerät | Beschreibung | geeignet für ... |
Fahrradergometer/ Heimtrainerfahrrad | Da sich das Fahrrad zum Training in den eigenen vier Wänden eignen soll, handelt es sich um ein Fahrradergometer, auf dem sowohl in klassischer Fahrradform aufrecht sitzend trainiert wird als auch bei einem anderen Modell in der Liegeposition. Das Heimtrainerfahrrad ist im Grunde genommen die kleine Schwester des Fahrradergometers, denn es hat keine technische Finessen, keine Einstellmöglichkeit, um das Leistungs- und auch Belastungsniveau zu kontrollieren. | Das Fahrradergometer lässt sich von jeder Zielgruppe anwenden, denn die Bewegungsabläufe sind den bekannten Bewegungen beim Fahrradfahren nachempfunden. Radler, die im Winter ihrem Lieblingssport nicht im Freien nachgehen können, steigen dann gerne auf das Fahrradergometer um. |
Laufband | Wer ein Laufband zuhause hat, kann sich nicht mehr mit einem Verweis auf das schlechte Wetter vor der Joggingstunde drücken. Ein Laufband ermöglicht alle Laufformen wie Joggen, Walken und auch ein intensives Lauftraining – ohne sich von der Stelle zu bewegen. | Ein Laufband sollte sich nur anschaffen, wer keine Gelenkprobleme hat, denn gelenkschonend ist das Training auf dem Laufband eben so wenig wie beim Joggen in der freien Natur. |
Rudergerät | Der Bewegungslauf auf dem Rudergerät gleicht dem Rudersport und braucht dazu sowohl die Muskeln des Oberkörpers als auch der Beine. Durch den Ganzkörpereinsatz eignet sich das Rudergerät auch gut für die Fettverbrennung und in Ansätzen für ein Muskeltraining. | Die größte Herausforderung beim Training auf dem Rudergerät in den eigenen vier Wänden ist es, während des Trainings die richtige Haltung einzunehmen und diese auch zu halten. Für Anfänger ist das Rudergerät nicht geeignet. |
Crosstrainer | Der Crosstrainer erfreut sich sowohl im Fitnessstudio als auch als in der Home-Variante wachsender Beliebtheit, denn er ermöglicht ein ganzheitliches Workout bei dem Unter- und Oberkörper gleichermaßen in Bewegung kommen. Da viele Muskelgruppen auf einmal trainiert werden, eignet sich das Gerät zur Fettverbrennung. | Durch die gelenkschonende Bewegung ist der Crosstrainer für Alt und Jung, Männer und Frauen, Übergewichtige und Sportler gleichermaßen geeignet. |
Stepper | Treppensteigen auf der Stelle. Das ermöglicht ein Stepper und trainiert dabei sowohl die Gesäßmuskulatur als auch die Beine. Sonderformen wie Swing- und Twiststepper trainieren darüber hinaus noch Hüfte und Rücken. | Grundsätzlich kann jeder auf dem Stepper trainieren – zumindest jeder, der keine Knie- und Hüftprobleme hat. |
Das Effektivitäts-Ranking
Mit Blick auf die Effektivität – also auf Energie- und Fettverbrauch – hat das Laufband die besten Erfolgschancen. Je nach Intensität können 810 Kilokalorien in der Stunde verbraucht werden. Crosstrainer, Stepper und Rudergeräte folgen mit 800 Kilokalorien pro Stunde, das Fahrradergometer mit 780 Kilokalorien und das Liege-Fahrradergometer mit 750 Kilokalorien. Der Fettverbrauch liegt zwischen 49 Gramm in der Stunde beim Liege-Fahrradergometer und kann bis zu 63 Gramm in der Stunde beim Laufband gesteigert werden. Wie die Fettverbrennung zusätzlich unterstützt werden kann, ist hier nachzulesen. Kalorientabellen helfen bei der Berechnung des Verbrauchs beim Sport und im Haushalt.
Die letzte unsportliche Tat: der Online-Vergleich
Da die eingangs genannten Hometrainer-Varianten sich nur ganz schwierig in der Realität testen lassen, sei an dieser Stelle eine letzte, unsportliche Tat erlaubt, denn wer auf die Suche nach einem passenden Heimtrainer geht, vergleicht die Geräte am besten online. Dabei ist empfehlenswert, sich nicht auf einen bloßen Vergleich von Leistungsdaten und Preisniveau zu verlassen, sondern auch entsprechend Hintergrundinformationen zum Produkt zu erfahren. Ein Beispiel kann hier der Crosstrainer-Vergleich unter Vergleich.org sein.
Darüber hinaus sind die folgenden Punkte beim Online-Vergleich von Fitnessgeräten zu beachten:
- Vergleichsportal: Seriöse Vergleichsportale recherchieren Studien zum Produkt und legen den Fokus nicht auf eine spezielle Marke. Darüber hinaus werden Produktdetails und Preise gleichermaßen aufgeführt.
- Verkauf und Versand: Hometrainer sind in der Regel sperrige Gegenstände, deshalb können Versandkosten mitunter recht teuer werden. Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte vor dem Kauf herausgefunden werden, ob die Kosten für Versand und Rücksendung vom Verkäufer übernommen werden. Käufer sollten darauf achten, dass Kontaktdaten vorhanden sind, die eine reibungslose Kaufabwicklung vereinfachen können.
Und um die Zeit bis zum Home-Training sinnvoll zu überbrücken, können die frisch gebackenen Fitness-Fans hier bereits einige Warm-Up-Übungen einstudieren, die sich auch vor dem Training auf Stepper, Crosstrainer und Laufband eignen:
Nicht vergessen: Wer nach dem Sport ein paar Stretching-Übungen absolviert, minimiert das Risiko eines Muskelkaters.