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Wie die Welt Obama gratuliert
Von Berlin bis Tokio haben Politiker den designierten US-Präsidenten Barack Obama zur Wahl beglückwünscht. FTD.de dokumentiert die Gratulationen, die vor allem eines verbindet: der Wunsch nach verbesserten Beziehungen.
Einladung nach Deutschland
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sicherte dem 47-Jährigen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu. "Ich bin überzeugt, dass wir in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und Europa den neuartigen Gefahren und Risiken entschlossen begegnen", schrieb Merkel am Mittwoch in einem in Berlin veröffentlichten Glückwunschbrief. Merkel lud Obama zu einem baldigen Besuch nach Deutschland ein.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) äußerte die Erwartung, dass das transatlantische Verhältnis nun wieder enger werde. Bundespräsident Horst Köhler schrieb, zunehmend erkenne man, wie sehr die Staaten der Welt aufeinander angewiesen seien.
Hoffnung in Frankreich
Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy schrieb, die Wahl sei eine Wahl für Wandel, Öffnung und Optimismus in unruhigen Zeiten. "In einer Zeit, in der wir uns alle immensen Herausforderungen gegenüber sehen, weckt Ihre Wahl in Frankreich, Europa und darüber hinaus weltweit große Hoffnung." Frankreich und Europa schöpften neue Energie, um mit Amerika zusammenzuarbeiten.
Inspiration in Großbritannien
Der britische Premierminister Gordon Brown bot Obama eine "sehr enge" Zusammenarbeit an. Der Demokrat habe einen "inspirierenden Wahlkampf geführt und die Politik mit seinen fortschrittlichen Werten und seiner Vision für die Zukunft angeregt", sagte Brown am Mittwoch
in London. Er freue sich sehr darauf, mit Obama sehr eng zusammenzuarbeiten. "Die Beziehung zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich ist entscheidend für unsere Prosperität und Sicherheit", sagte Brown. "Ich kenne Barack Obama und wir teilen viele Werte. Wir beide sind entschlossen zu zeigen, dass die Regierung den Menschen durch diese schweren wirtschaftlichen Zeiten helfen kann."
Wunsch nach Schulterschluss in der EU
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso schrieb: "Im Namen der Europäischen Kommission und in meinem eigenen Namen möchte ich Senator Obama zur Wahl zum 44. US-Präsidenten gratulieren", hieß es in einer Mitteilung. Es sei Zeit
für Europa und die Vereinigten Staaten, wieder enger zusammenzurücken. Die derzeitige Krise sei auch eine Chance für eine neue Welt zum Wohl der Gesellschaft.
Herzlichkeit in Japan
Der konservative japanische Ministerpräsident Taro Aso schrieb Obama, er gratuliere "von ganzem Herzen". Er wolle gemeinsam mit dem künftigen US-Präsidenten die Sicherheitsallianz zwischen beiden Ländern stärken und auf eine Lösung der Probleme der internationalen Gemeinschaft hinarbeiten, zitierte die japanische Nachrichtenagentur Jjij Press den Premier.
Ungeduld in Ramallah
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sagte, er freue sich darauf, gemeinsam mit der neuen US-Regierung größeres Tempo in die Friedensverhandlungen zu bringen. Obama solle den Friedensprozess sofort neue Impulse geben, um Frieden und Stabilität in den Nahen Osten zu bringen, sagte Abbas laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa vom Mittwoch.