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Wie Kunden richtig von Payback profitieren

Das Payback-Prinzip zählt heute zu den wohl am häufigsten genutzten Bonusprogrammen. Mit einer Kunststoffkarte im Scheckkartenformat sammeln Kunden bei jedem Einkauf Punkte, die sie später in Prämien und Vorteile eintauschen können. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich, dass der entsprechende Händler am Payback-Programm teilnimmt. Obwohl das Payback-System sehr rege genutzt wird, steht es hin und wieder in der Kritik. Datenschutz und tatsächlicher Lohnfaktor sind zwei Bereiche, in denen Kunden sich immer wieder nach der Sinnhaftigkeit ihrer Payback-Karte fragen. Zum 15. Geburtstag des Bonus-Anbieters sollte daher jeder einmal einen genaueren Blick auf die Möglichkeiten werfen, die Payback tatsächlich bietet.

Kluger Einsatz wird belohnt

Damit die Payback-Mitgliedschaft auch wirklich die Vorteile mit sich bringt, die sich Kunden wünschen, braucht es einen taktisch klugen Umgang mit dem gesamten System. Für Kunden lohnt es sich nicht immer, die Karte ausschließlich auf dem klassischen Weg einzusetzen, denn dann ist der Lohnfaktor in der Tat sehr gering. Im Schnitt liegt der durch das Punktesammeln entstandene Rabatt bei gerade einmal einem Prozent. Es ist also mehr notwendig, um persönliche Vorteile aus der Payback Karte zu gewinnen.

Zusätzlich zur EC-Karte geben Payback Kunden ihre Bonuskarte an der Kasse ab.

pixabay.com, jarmoluk / Public Domain

Glücklicherweise aber ist es nicht schwer, die ursprünglich magere Punkteausbeute zu steigern und so zu einem ansehnlichen Bonuspunkte-Kontostand zu gelangen. Hierfür entscheidend sind vor allem die regelmäßig stattfindenden Sonderaktionen, bei denen Payback ein Vielfaches der eigentlichen Punkteausbeute in Aussicht stellt. So erhalten Kunden mancherorts die zehnfache Punktemenge für ihren Einkauf oder können Zusatzrabatte geltend machen. Dies geschieht in der Regel über Coupons, die Payback seinen Kunden entweder postalisch oder per Mail zukommen lässt. Auch die Nutzung einer speziellen App, in der die Coupons aufgelistet sind, ist denkbar. Nutzen Kunden diese Coupons zuverlässig und informieren sie sich regelmäßig über die möglichen Sonderrabatte, so lohnt sich der Einsatz der Payback-Karte. Wer seine Punkte dabei stets im Blick behalten möchte, kann dies auf der Payback-Webseite schnell und einfach erledigen.

Kritikpunkt Datenschutz

Auch wenn sich die Payback-Karte bei richtiger Nutzung tatsächlich lohnen kann, stehen viele Kunden dem System kritisch gegenüber. Insbesondere die Speicherung und Verwendung der eigenen Daten sorgt für ein unbehagliches Gefühl bei den meisten Payback-Interessenten, denn niemand möchte sich mehr als notwendig öffnen. Die Angst davor, zum „gläsernen Kunden“ zu werden, hält also viele Interessierte davon ab, sich dem Payback-System anzuschließen. Dass Kunden die Nutzung und Weitergabe der eigenen Daten jedoch selbst regulieren können, wissen nur wenige Kritiker.

Hierfür ist es zunächst wichtig, die tatsächlich gespeicherten Daten zu kennen. So sichert sich Payback zunächst die sogenannten Basisdaten wie Name, Geburtsdatum und auch Adresse. Diese grundsätzlichen Daten können von Payback gespeichert und zu Werbezwecken weitergegeben werden. Dies muss jedoch nicht passieren, denn der Kunde hat das Recht, einer Nutzung seiner Daten zu widersprechen. Hierfür richtet er einen Widerspruch an Payback und untersagt dem Unternehmen somit die Weitergabe und Verwendung seiner privaten Daten. Weitere Daten wie Telefonnummer, E-Mailadresse und auch das Kaufverhalten werden ohne Widerspruch ebenfalls gespeichert und fließen in die Marktforschung ein. Hat der Kunde jedoch bereits widersprochen, so bleiben auch diese Daten unter Verschluss. Entscheidend ist es also, der Nutzung privater Daten direkt bei Payback zu widersprechen. So ist das unangenehme Gefühl, durch die Payback Karte „ausspioniert“ zu werden, aus der Welt geschafft.

Wer nun bereits seit einer Weile eine Payback-Karte verwendet und der Datennutzung nicht widersprochen hat, kann dies jederzeit nachholen. Interessant ist dann jedoch auch, welche Daten in der Zwischenzeit von Payback gespeichert wurden. Der WDR gibt hierzu einen sinnvollen Tipp: Es lohnt sich, die bereits gespeicherten Daten bei Payback direkt zu erfragen, um einen genauen Überblick zu erhalten. Das funktioniert sowohl per Telefon oder Brief, geht allerdings auch per Mail via datenschutz@payback.de.

Payback Punkte sinnvoll einsetzen

Haben sich auf dem Punktekonto nach einer Weile einige hundert Payback-Punkte angesammelt, denken die meisten Kunden an die Einlösung ihres Guthabens. Der Anbieter des Bonusprogramms bietet seinen Kunden hierfür einige Möglichkeiten. So ist es nicht nur möglich, Punkte in Prämien umzuwandeln, sondern auch Einkaufsgutscheine zu erhalten. Hierfür werden für gewöhnlich mehr als 200 Payback Punkte benötigt. An Terminals, die in den meisten teilnehmenden Läden zu finden sind, kann der Kunde sich eigenständig Gutscheine ausdrucken lassen. Wer also das Gefühl hat, keine Sachprämien zu benötigen, kann die Kosten für den täglichen Einkauf durch die Umwandlung der Payback-Punkte ein wenig senken. Es lohnt sich außerdem, hin und wieder nachzuschauen, welche weiteren Möglichkeiten der Punktenutzung sich bieten. So ist es außerdem möglich, mit Punkten eine Autowäsche zu zahlen oder auch den bestehenden Punktestand in Bonusmeilen der Lufthansa umzuwandeln. Auch das Spenden der eigenen Punkte für einen wohltätigen Zweck ist im Bereich des Möglichen. Dass sich die gesammelten Punkte also nur gegen mehr oder weniger sinnvolle Sachprämien eintauschen lassen, ist ein weit verbreitetes Vorurteil.

Letztlich profitieren Kunden also dann von ihrer Payback-Karte, wenn sie beim Einkauf wachsam bleiben und keine Sonderaktionen verpassen. Zusätzlich steigert die sinnvolle Auswahl der Einlöse-Optionen den Wert, den die kleine Karte im Kundenleben hat.

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