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Wort des Monats November 2006
Diesen Monat musste sich unsere Jury gehörig strecken. Restgrammfüller – welch grandioses Wort, das sich allerdings noch nie in die Online-Redaktion verirrt hatte. Zumindest bislang haben wir unseren Newsletter noch nicht mit Restbytefüllern angereichert. Aber letztendlich haben wir eingesehen, dass es auch ein Leben da draußen zu geben scheint, jenseits unserer Online-Welt.
Restgrammfüller – wer denkt sich eigentlich ein solches Wort aus? Man denkt unweigerlich an Amalgam, Zahnarzt, Schmerzen. Und dann steckt natürlich noch Gram im Wort. Ein Gefühl, das einen beschleicht, wenn man den Restgrammfüller in den Händen hält. Informationen, die eigentlich gar nicht für einen gedacht waren, die aber irgendwie gerade vorlagen. Und da die einem zugedachte Post nicht schwerwiegend genug war, um das Porto zu rechtfertigen, bekommen wir also noch ein bisschen was obendrauf. Wir bedanken uns jedenfalls sehr herzlich bei Herrn Patrick Wiesenthal der uns folgende Erklärung und Begründung für sein Wort des Monats schickte:
Hierbei handelt es sich merkwürdigerweise um einzelne Infoblätter, die bei Bescheiden o.ä. als Werbung oder zusätzliches Infomaterial beigelegt werden. Die Tatsache, dass solche "Restgrammfüller" oft aber auch dazu führen, dass ein Brief nicht mehr 20, sondern nun 21 Gramm wiegt (und nun so ein Brief im Porto gleich fast das doppelt kostet) lässt den Sinn solcher Blätter obendrein recht fragwürdig erscheinen.
Allen Teilnehmern an unserer Aktion “Wort des Monats“ vielen Dank. Senden Sie uns auch im kommenden Monat wieder Ihren Vorschlag mit einer Begründung an die bekannte E-Mail-Adresse: wortdesmonats@wissen.de. Wie üblich gibt es einen nagelneuen Wahrig: Deutsche Rechtschreibung zu gewinnen (dafür aber nicht die Begründung vergessen!). Wir freuen uns auf Ihre Einsendung und wünschen viel Erfolg!