Wahrig Herkunftswörterbuch
Grobian
1494 hielt der Humanist Sebastian Brant in den satirischen Versen des Narrenschiffs seiner Zeit den Spiegel vor, die er als verroht und im Niedergang begriffen empfand. Zum Schutzpatron der unmanierlichen Schlemmer bestimmte er dabei den heiligen Grobianus. Der einen „Menschen ohne Anstand und Feingefühl“ beschreibende Begriff Grobianus war erst kurz zuvor (wahrscheinlich 1482) entstanden. Während manche darin eine Übersetzung des
lat.
rusticus „grober Bauer“ sehen, leiten andere das Wort von dem Adjektiv grob her. Was Brant nicht ahnte, war, dass er eines der Hauptwerke des Grobianismus verfasst hatte. Diesen Namen gab man der literarischen Gattung nämlich erst nach 1551. Er rührt von Caspar Scheidts deutscher Übersetzung der von Friedrich Dedekind 1549 auf Lateinisch verfassten Satire Grobianus her.Wissenschaft
Licht und Schatten
Das Darknet gilt als Hort des Bösen. Doch die Wahrheit ist kompliziert. von MICHAEL VOGEL Abgründe tun sich auf. Es geht um Kinderpornografie, Erpressung, Drogenhandel, illegalen Waffenhandel, verbotene Wetten, Falschgeld und Datendiebstahl. Kurz: um die dunkle Seite des Menschen. Beispiel Kinderpornografie: Im Herbst 2019 nahmen...
Wissenschaft
Fisch ohne Meer
Die Ozeane sind überfischt, Schleppnetze und Beifang ein Problem. Aquakulturen sind mit Medikamenten belastet. Eine Lösung könnten vegetarische Alternativen sein, doch ihre Nährwerte reichen oft nicht an Fisch heran. Start-ups versuchen nun, das Beste beider Welten zu vereinen. von FRIDA KOCH Der Konsum von Fischen und anderen...
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