Wahrig Herkunftswörterbuch
grün
Grün steht als Farbe junger Blätter und saftigen Grases für das Werdende, Wachsende in der Natur, was sich in Wendungen wie grüner Junge „unerfahrener Junge“ oder Grünschnabel „unreifer Mensch“ unmittelbar sprachlich äußert. Nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist jedoch, dass auch die Wendung grüne Seite „günstige Seite“ etwas mit dem frischen, wachsenden Grün zu tun hat: Ursprünglich soll hier die „frische“ bzw. „lebendige“ Seite einer Person gemeint sein, aber es ist auch denkbar, dass das in der Farbsymbolik und der Blumensprache als Beginn der Liebe bezeichnete Grün zugrunde liegt. Jedenfalls ist es positiv, wenn man gebeten wird, an jemandes grüne Seite zu rücken. Auf negative Gefühle deutet hingegen die Redensart jemandem nicht grün sein „sich mit jemandem schlecht verstehen“ hin, in der grün zwar ebenfalls „günstig, gewogen“ heißt, aber durch die Verneinung ins Gegenteil gewendet wird.
Wissenschaft
Steine und Menschen
Wer hat die Menhire aufgestellt? Waren die gewaltigen Megalithgräber letzte Ruhestätten für alle oder Mausoleen einer jungsteinzeitlichen Elite? von KLAUS-DIETER LINSMEIER Wer schon einmal vor Stonehenge, den Menhiren von Carnac oder einem Dolmengrab stand, hat vermutlich gestaunt: Wie haben die Menschen der Jungsteinzeit das nur...
Wissenschaft
Unter Primaten gibt es ähnlich viele Alpha-Weibchen wie Alpha-Männchen
Männchen gelten unter Primaten als das meist dominante Geschlecht und männliche Macht als der Standard der Natur. Doch eine neue Studie widerlegt diese Annahme. Demnach sind die Machtverhältnisse zwischen Männchen und Weibchen nicht immer eindeutig und einseitig. Bei den allermeisten Primatenarten gibt es gar keine klare Dominanz...