Wahrig Herkunftswörterbuch
Kragen
Kragen war bis ins 18. Jahrhundert ein Synonym für „Hals“, erst später engte sich die Bedeutung ein, so dass das Wort heute nur noch den oberen Rand eines Hemdes meint, der den Hals bedeckt. Dieser alte Zusammenhang ist heute noch beispielsweise darin erkennbar, dass die Schimpfwörter Geizhals und Geizkragen austauschbar sind und beide einen „geizigen Menschen“ diffamieren sollen – der Hals bzw. Kragen steht hier für den ganzen Menschen. Wenn in Redensarten davon die Rede ist, dass es jemandem an den Kragen geht oder dass sich jemand um Kopf und Kragen redet, steht dahinter immer der Hals als lebenswichtiger Körperteil, der durch Hängen oder Enthaupten besonders gefährdet ist. Mit es geht jemandem an den Kragen ist also gemeint, dass seine Strafe – wohl das Erhängen – unmittelbar bevorsteht. Wen etwas den Kragen kostet, der verspielt oder verpfändet nicht einen Teil seiner Kleidung, sondern gleich das ganze Leben. Die Wendung sich um Kopf und Kragen reden erklärt sich angesichts dieser Beispiele fast schon von selbst: sie bedeutet „etwas unbedacht sagen, was einen das Leben kostet“.

Wissenschaft
Fisch ohne Meer
Die Ozeane sind überfischt, Schleppnetze und Beifang ein Problem. Aquakulturen sind mit Medikamenten belastet. Eine Lösung könnten vegetarische Alternativen sein, doch ihre Nährwerte reichen oft nicht an Fisch heran. Start-ups versuchen nun, das Beste beider Welten zu vereinen. von FRIDA KOCH Der Konsum von Fischen und anderen...

Wissenschaft
Auf der Stresswelle
Was mit wenigen Hormonmolekülen im Hypothalamus beginnt, vervielfacht sich zu einer Cortisol-Flut, die unseren Körper überschwemmt. von SIGRID MÄRZ Mit gerade einmal vier Gramm ist der Hypothalamus ein Leichtgewicht, vor allem im Vergleich zum Gehirn insgesamt, das es auf etwa 1,4 Kilogramm bringt. Und dennoch enthält dieser...