Wahrig Herkunftswörterbuch

Mentor
Mit dem Wort Mentor wird heute ein „erfahrener Ratgeber“ bezeichnet, der einem Neuling in ganz gleich welcher Disziplin zu Seite steht, um ihm grobe Fehler zu ersparen. Zurück geht dieser Begriff auf einen in der Odyssee erwähnten Freund des Protagonisten namens Mentor. In diesen verwandelte sich die Göttin Athene, um den Odysseussohn Telemachos auf der Suche nach seinem Vater zu beschützen. Diese schützende Funktion des Älteren und seine freundschaftliche Vertrautheit sind auch die Ausgangspunkte für die heutige Verwendung des Begriffes. Im Jahre 1699 schrieb der französische Schriftsteller Fénelon den Roman Aventures de Télémaque, durch den Mentor vom reinen Namen zum übertragen gebrauchten Begriff wurde. Das über das Französische aus dem Griechischen entlehnte Wort mit der Ursprungsbedeutung „Denker“ ist wegen seiner
indogermanischen
Wurzel *men „denken“ mit einer Reihe anderer Wörter aus verschiedenen Sprachen verwandt, so etwa mit gr. mania „Manie, Raserei“ oder lat. monere „mahnen, erinnern“.
forschpespektive_NEU.jpg
Wissenschaft

Schritt zurück nach vorn

Evolutionsbiologen, die ihr Feld experimentell beackern, haben einen ganz speziellen Feind: „Armchair Evolutionists“, also „Sessel-Evolutionisten“, nennen sie ihn – und meinen damit Leute, die weitgehend ohne Kenntnis echter Daten vermeintlich klug über Evolution zu sinnieren und zu spekulieren versuchen. Zu diesen Sessel-...

Illustration einer Mikroskopieaufnahme von stäbchenförmigen Bakterien oder Archaeen
Wissenschaft

Wie Archaebakterien Energie aus Wasserstoff gewinnen

Wissenschaftler haben ein grundlegendes Rätsel der Biologie gelüftet: Wie der Stoffwechsel der Archaeen funktioniert. Demnach gewinnen diese urtümlichen Mikroorganismen Energie mithilfe von speziellen Enzymen, die Wasserstoff umwandeln und herstellen. Diese Strategie hat den Einzellern über Milliarden Jahre hinweg das Überleben...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon