Wahrig Herkunftswörterbuch

Null
Ursprünglich galt die Null den Europäern nicht als Zahl. So fasste Euklid sie als „eine aus Einheiten zusammengesetzte Menge“ auf. Die Ursprünge der Null als Zahlzeichen lassen sich bis in die babylonische Zeit zurückverfolgen, sprachlich relevant für das Deutsche wird das Wort null erstmals im 16. Jh., als es aus dem ital. nulla „nichts“ entlehnt wurde, das auf lat. nullus „keiner“ zurückgeht. Wesentlich jünger ist der Ausdruck nullachtfünfzehn: Er stammt aus der Sprache des Militärs, in der er ein 1908 konstruiertes und 1915 noch einmal umgebautes deutsches Maschinengewehr bezeichnete. Im Zweiten Weltkrieg stand 08/15 vor allem für „überalterte Massenware“.
Mitte der 1950er Jahre, als Hans Hellmut Kirsts gleichnamiger Roman bzw. Film in drei Teilen erschienen war, bezog sich die Wendung zumeist auf den als sinnlos empfundenen militärischen Drill. Die heutige Bedeutung „nichts Neues, nichts Originelles“ erhielt sie erst später.
Labormaus
Wissenschaft

Wie übertragbar sind Tierversuche?

In der ethischen Diskussion um Tierversuche taucht immer wieder die Frage auf, wie gut die an Tieren gewonnenen Erkenntnisse auf den Menschen übertragbar sind. Eine Übersichtsstudie hat nun ausgewertet, auf welchen Anteil der Tierversuche klinische Studien am Menschen folgten, wie viele zu zugelassenen Therapien führten und in...

Nahaufnahme einer Strandkrabbe
Wissenschaft

Auch Krabben fühlen Schmerz

Schalentiere wie Krebse und Krabben dürfen bislang lebendig zerlegt oder gekocht werden, um sie zu essen. Denn im Gegensatz zu Kühen und Schweinen fühlen die Krebstiere angeblich keinen Schmerz. Nun haben Forscher bewiesen, dass das nicht stimmt. Im Gehirn von Strandkrabben treten durchaus Schmerzsignale auf, wenn ihre Weichteile...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon