Wahrig Herkunftswörterbuch

Quacksalber

unfähiger Arzt
Entlehnung aus
ndrl.
kwakzalver in ders. Bed., eigentlich „quakender Salber“; aus
ndrl.
kwakken „angeben, schwatzen“ und zalven „salben“
[Info]
Quacksalber
Quacksalber nennt man „medizinisch Dilettierende“ oder „schlechte Ärzte“, wenn man des Wortes (Kur)Pfuscher überdrüssig ist. Der geschichtliche Hintergrund ist nicht so harmlos, wie das Wort daherkommt, denn nicht selten führten die ohne medizinische Kenntnisse angewandten Kuren der Quacksalber zum Tod der Patienten. Das 1570 bei Johann Fischart erstmals auf Deutsch belegte Wort stammt von dem
ndrl.
kwakzalver. Dies führt zwei Eigenschaften schlechter Ärzte zusammen: zum einen ihren Hang zum Prahlen und Schwatzen (auf
Ndrl.
bedeutet kwakken beides), zum anderen eine Vorliebe, auch zur Behandlung schwerer Krankheiten Tinkturen und Salben zu verwenden (
ndrl.
zalf bedeutet „Salbe“). Die Eigenschaft des Schwatzens liegt auch dem sinnverwandten Wort Scharlatan zugrunde, das ursprünglich eine Zusammenziehung aus dem ital. Verb ciarlare „schwatzen“ und cerretano „Marktschreier“ darstellte und von ciarlatano über frz. charlatan ins Deutsche gelangte.
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