Wahrig Herkunftswörterbuch
U–Boot
Ein Kurzwort liegt beim Begriff U–Boot vor, eine Abkürzung von Unterseeboot. Ähnlich verhält es sich mit dem engl. submarine, das eine verkürzte Form von submarine boat ist. U–Boote nennt man heute vor allem militärische Unterwasserfahrzeuge, dagegen spricht man im zivilen Bereich von zu Forschungszwecken oder kommerziell verwendeten Tauchbooten. Bereits in der Antike experimentierte man, erfolglos, mit hölzernen U–Booten bzw. ölgetränkten Tierhäuten. Das älteste dokumentierte Unterwasserschiff stammt aus dem Jahr 1620 und wurde bezeichnenderweise von einem Menschen konstruiert, der einer Seefahrernation angehörte: dem Holländer Cornelius Drebbel. 1776 wurde dann das erste militärisch eingesetzte, wirkliche U–Boot von dem Amerikaner David Bushnell gebaut (der auch die Zeitbombe erfand). Er nannte das durch an Handkurbeln befestigten Schrauben angetriebene Boot seines Aussehens wegen Turtle („Schildkröte“). Doch erst 1898 gelang es nach langen Forschungen, brauchbare U–Boote zu entwickeln, deren Bau die Marinen der USA, Englands und Frankreichs vorantrieben. In Deutschland wurde erst 1906 das erste U–Boot mit dem Namen U 1 gebaut. Vom U–Boot–Krieg spricht man heute sowohl im Zusammenhang mit dem Ersten als auch in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg.
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