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Akkus in mobilen Geräten: So halten sie länger
"Geringe Akkukapazität. Bitte aufladen!" - diese Meldung lesen wir als Nutzer von Laptops, Netbooks, Tablets und Smartphones gar nicht gern. Jetzt heißt es: schnell zur nächsten Steckdose. Denn ohne aufgeladene Batterie findet der mobile Spaß ein jähes Ende. Doch wer seinen Akku schont, kann dies hinauszögern. Schon ein paar einfache Vorsichtsmaßnahmen verlängern sowohl die Akku-Laufzeit als auch die Gesamt-Lebensdauer des Akkus.
Wärme und extreme Kälte vermeiden
Am wohlsten fühlt sich der Lithium-Ionen-Akku bei Raumtemperatur – also ungefähr bei 20 Grad. Denn wird es wärmer als rund 35 Grad Celsius, laufen im Inneren des Akkus elektrochemische Reaktionen ab, die seine Kapazität deutlich senken. Die Batterie entlädt sich dadurch schneller. Warme Heizkörper eignen sich daher ebenso wenig als Ablage für Notebooks und Tablets, wie enge Hosentaschen für Smartphones.
Laptops gehören deshalb auch nicht direkt auf den Schoß oder auf weiche Kissen, sondern auf eine ebene Unterlage. Nur dann gelangt von unten kühlende Luft an die Bauteile, vor allem an den Akku. Aufpassen sollte man zudem im Sommer: "Erhöht sich die Umgebungstemperatur dauerhaft, sinkt die Lebensdauer des Akkus", sagt Stephan Scheuer, Batterieexperte bei TÜV Rheinland. Daher sollten Sie darauf achten, mobile Geräte nicht in der Sonne oder an anderen warmen Orten liegen zu lassen.
Aber auch extreme Kälte mag der Akku nicht: Temperaturen unter dem Gefrierpunkt können die Lithium-Ionen-Akkus schädigen und ihr Innenleben destabilisieren. Bewahren sie deshalb Geräte mit solchen Akkus im Winter nicht über Nacht im Freien oder Fahrzeug auf. Das Handy ist bei einem Winterspaziergang am besten in der warmen Innentasche des Anoraks aufgehoben.
Nicht zu leer werden lassen
Früher gab es bei Akkus den gefürchteten Memory-Effekt. Deshalb wurde empfohlen, die Batterien immer möglichst leer werden zu lassen, bevor man sie an die Ladestation hängt. Aber diese Zeiten sind vorbei: Die gängigen Lithium-Ionen-Akkus stecken viele Ladezyklen ohne großen Leistungsverlust weg. Und leer muss man sie auch nicht machen – ganz im Gegenteil: Werden diese Batterien tief entladen, schadet ihnen das und ihre Lebensdauer sinkt.
Am besten ist es, den Akku-Ladestand möglichst oft und lange zwischen 30 und 70 Prozent zu halten, das erhöht die Lebensdauer der Batterie. Denn auch ein dauerhaft zu hoher Ladestand kann für den Lithium-Ionen-Akku schädlich sein. Wenn Sie einen Akku längere Zeit nicht benutzen und sicher aufbewahren wollen, dann laden Sie ihn nicht zu voll. Am besten sind zwischen 40 und 60 Prozent der Ladekapazität. Generell gilt jedoch: Am längsten hält ein Lithium-Ionen-Akku, wenn man ihn regelmäßig nutzt.
Vor Stürzen und Stößen bewahren
Je kompakter und kleiner die Akkus werden, desto sensibler sind sie. Stürze und Stöße sind für die kleinen Stromspeicher dann eine besondere Gefahr. "Akkus werden kompakter und damit anfälliger. Einmal beschädigt, können sie beim Laden überhitzen und im Extremfall sogar in Brand geraten", sagt Scheuer. Selbst wenn äußerlich nichts zu erkennen ist, kann nach einem heftigen Sturz der Akku defekt sein. Beobachten Sie daher anschließend das Verhalten der Batterie genauer als sonst, um mögliche Probleme rechtzeitig zu entdecken. Im Zweifel sollten Sie den Akku lieber gegen ein Original-Ersatzteil – nicht gegen einen Billig-Nachbau – austauschen.