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Auslandssemester: So gelingt die Vorbereitung
Immer mehr deutsche Studierende zieht es für ein Semester oder länger ins Ausland. Schließlich erweitert ein Aufenthalt in einem fremden Land nicht nur den persönlichen Horizont und verspricht wertvolle neue Lebenserfahrungen – er macht sich auch noch gut im Lebenslauf. Österreich, die Niederlande, Großbritannien, Schweiz, USA und Frankreich gehören laut dem Statistischen Bundesamt zu den beliebtesten Reisezielen der Studenten. Doch egal in welches Land es geht: Damit alles reibungslos klappt, sollte der Aufenthalt gut vorbereitet werden. Mindestens ein Jahr sollten Studierende idealerweise dafür einplanen, raten Experten.
Zulassungsvoraussetzungen klären
Am Anfang steht dabei natürlich die Frage nach dem wohin. Hierbei lohnt es, sich zunächst bei der Heimatuniversität oder dem jeweiligen Fachbereich zu informieren. Kommt zum Beispiel die Teilnahme an einem speziellen Austauschprogramm wie Erasmus in Frage? Oder bestehen darüber hinaus womöglich spezielle Kooperationen mit Universitäten im Ausland? Über solche Programme ins Ausland zu gehen ist oft leichter, als den Aufenthalt komplett auf eigene Faust zu planen.
Ist die Wahl für eine Gastuniversität gefallen, muss geklärt werden, ob es bestimmte fach- oder sprachbezogene Zulassungsvoraussetzungen gibt. Dazu kann beispielsweise der Nachweis von Sprachkenntnissen mittels eines Zertifikats gehören. Laut dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gibt es für Englisch drei kommerzielle Anbieter, die weltweit gültige Sprachzertifikate anbieten: Cambridge, Britisch Council (IELRS) und ETS (TOEFL). Alle drei sind mit Kosten und Vorbereitungszeit verbunden.
Finanzierung organisieren
Ebenfalls frühzeitig bedenken sollten Studierende die Finanzierung ihres Aufenthalts. Bekomme ich Unterstützung von meinen Eltern? Wie viel Geld muss ich selbst aufbringen und wie gelingt mir das? Als mögliche Geldquellen eignen sich unter anderem Bildungskredite oder das Auslands-Bafög. Das erhalten oft auch Studenten, die sonst keinen Anspruch auf Bafög haben.
Zudem lohnt sich die Bewerbung auf ein Stipendium. Der DAAD fördert zum Beispiel regelmäßig Studierende aller wissenschaftlichen und künstlerischen Fachrichtungen. Vergeben werden die Stipendien aufgrund fachlicher Qualifikation und persönlicher Eignung. Darüber hinaus gibt es jedoch viele weitere Stipendien, unter anderem von Stiftungen. Die Dozenten an der heimischen Alma Mater wissen in der Regel gut über solche Förderungsmöglichkeiten Bescheid.