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Der größte Crash aller Zeiten

Vor mehr als 20 Jahren wurde den Börsianern schwarz vor Augen: Es kam zum größten Kurseinbruch aller Zeiten. Der Dow-Jones-Index rauschte um satte 508 Punkte bzw. 22,6 Prozent in die Tiefe. Einen solchen Crash an einem Tag hatte es selbst 1929, als die Weltwirtschaftskrise begann, nicht gegeben. Der 19. Oktober 1987 ging als „schwarzer Montag“ in die Geschichte ein.

von Michael Fischer, wissen.de

Mehr als 500 Milliarden Dollar Verluste

Der Crash vom Herbst 1987 kam allerdings nicht über Nacht. Dass es zu Kurseinbrüchen kommen würde, hatte sich durch steigende Zinsen, einen schwachen Dollar und damit verbundene Inflationsängste angekündigt. Die Energiepreise stiegen und die USA hatten seit Monaten mit einem hohen Außenhandelsdefizit zu kämpfen. Wie heftig es allerdings den Wertpapiermarkt treffen würde, hatte niemand vorausgesehen. Mehr als 500 Milliarden Dollar sollen die amerikanischen Anleger an diesem Tag in nur wenigen Stunden verloren haben.

Die Rolle der technischen Systeme

Vor allem die Handelssysteme trugen 1987 zum Crash bei. Denn mit der Flut an Verkaufsaufträgen kamen diese schlicht nicht zurecht. Die technischen Systeme gaben erst stark verspätet Kursfeststellungen weiter. Das verstärkte die Unsicherheit bei den Börsianern, die sich schließlich zu einer Panik auswuchs und Verkäufe um jeden Preis zur Folge hatte.  Die Krise entspannte sich allerdings nach einigen Wochen wieder – u. a.  weil die amerikanische Notenbank ihre Leitzinsen senkte. 

  

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