Spannung in den Vereinten Nationen
In den Korridoren der Macht bei den Vereinten Nationen - wo es zum Tagesgeschäft gehört, Kriege, Katastrophen und globale Krisen zu diskutieren und manchmal auch abzuwenden - zählt jedes einzelne Wort. Niemand weiß das besser als die hervorragend ausgebildeten und sprachlich hochbegabten Dolmetscher der UN, die ihre Tage in schalldichten Kabinen verbringen und sicherstellen, dass die mit Vorsicht ausgewählten Reden der Führer dieser Welt nicht missverstanden werden, während sie Friedensabkommen aushandeln, die sich auf das Leben von Millionen auswirken. Normalerweise hören Dolmetscher einfach nur zu und übersetzen. Es ist ihnen nicht erlaubt, sich einzumischen. Aber was wäre, wenn eine Dolmetscherin ein Geheimnis mithören würde, das so hochbrisant ist, so gefährlich für die Welt, dass sie es nicht für sich behalten könnte? Und was, wenn sie ohne jeden Zweifel wüsste, dass durch die Aufdeckung der Bedrohung ihr eigenes Leben in tödliche Gefahr geriete?
Dieses packende Szenario wurde zum Ausgangspunkt von Sydney Pollacks neuester Inszenierung eines hochspannenden und provokanten Thrillers: „Die Dolmetscherin“ kombiniert dabei eine klassische Geschichte zweier Menschen, die in einem Wettlauf mit der Zeit eine Verschwörung aufdecken müssen, mit aktuellen Themen über globale Vernetzung, Terror, die Gefahr der Fehlinterpretation und die zwingende Notwendigkeit, die Wahrheit zu sagen.