Wenn Besucher auf der Autobahn M 8 das Zentrum Glasgows durchqueren, ist der erste Eindruck von Schottlands größter Stadt eher schlecht. Auch folgendes Gerücht scheint sich zu bestätigen, wonach die Hafenstadt am Clyde ein heruntergekommener, verdreckter und in seiner Substanz weitgehend ruinierter Ort ist, wo in den tristen Gorbals, den Arme-Leute-Vierteln, der proletarische Bodensatz von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe lebt. Tatsächlich jedoch hat sich die fast 900 000 Einwohner zählende Stadt seit Mitte der 80er-Jahre des 20. Jh. selbst am Schopf aus dem Sumpf gezogen und präsentiert sich dem Besucher bei genauerer Betrachtung in neuem Glanz. Den letzten Schwung zum Imagewandel vom heruntergekommenen Großstadt-Slum zur modernen Dienstleistungsmetropole mit attraktiven Kunst- und Freizeitangeboten gab die Wahl zur Kulturhauptstadt Europas 1990. An die 3000 Gebäude wurden seitdem unter Denkmalschutz gestellt und von jahrzehntealtem Schmutz befreit, mehrere Mio. Pfund in die Verbesserung der städtischen Infrastruktur investiert.
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