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Ein zuverlässiges Arbeitstier

Der Name Hasselblad steht auch in den schnelllebigen Zeiten der digitalen Fotorevolution wie keine andere Marke für überragende Qualität, höchste Zuverlässigkeit und enorme Vielfalt. Eine Hasselblad ist der Rolls Royce unter den Spitzenkameras, das Präzisionswerkzeug (vor allem) der Profis und nicht zuletzt – ein Kultobjekt für Fans.

von Jörg Peter Urbach

Vor mehr als 60 Jahren, im Frühjahr 1940, fragte die schwedische Regierung den Kameraexperten Victor Hasselblad, ob er für militärische Zwecke eine erbeutete deutsche Kamera für Luftaufnahmen in gleicher Qualität nachbauen könne. Hasselblads berühmte, wenn auch wohl anekdotische Antwort lautete: „Nein, aber ich kann eine bessere bauen.“ Mit diesem Satz begann die bis heute dauernde faszinierende Geschichte der Hasselblad-Kameras. In einer Hinterhofwerktstatt konstruierte Victor Hasselblad die HK 7, mit der aus der Hand fotografiert wurde. Die Kamera hatte das Format 7x9 cm und arbeitete mit 80 mm-Film sowie zwei austauschbaren Objektiven, einem Zeiss Biotessar und einem Meyer Tele-Megor bzw. einem Schneider Tele-Xenar.

 

Die mit der HK 7 sehr zufriedenen Militärs orderten 1941 eine fest zu installierende Kamera bei Hasselblad mit größerem Format. Die Ska4 mit austauschbaren Filmmagazinen entstand.

 

Wenn auch die Kriegssituation eine Arbeit für das Militär notwendig machte, so träumte Victor Hasselblad doch von einem neuen Kameratyp für den zivilen Markt. Diese Kamera sollte extrem hochwertige Qualität aufweisen und einfach zu transportieren sein. Und so wurde am 6. Oktober 1948 die Hasselblad 1600F, eine einäugige Spiegelreflexkamera mit dem Format 6x6 cm mit Wechselobjektiven von Kodak, Wechselmagazinen und Suchern der begeisterten Presse vorgestellt. Schwachstelle der 1600F war die empfindliche Technik insbesondere in den feinmechanischen Teilen.

 

1952 kam dann der große Durchbruch für das Nachfolgemodell 1000F, als die Kamera in einem strengen Test nicht nur hervorragende Bildqualität lieferte, sondern anscheinend auch nicht kaputtzukriegen war. Man ließ die Kamera mehrfach auf den Boden fallen – ohne Konsequenzen für die Funktionsfähigkeit.

 

1957 kam Hasselblad mit der 500C auf den Markt. Die Objektive verfügten über einen Zentralverschluss und Blitzsynchronisation bei allen Verschlusszeiten, es folgten weitere Modelle als Weitwinkelkamera (SWC) und 1965 die 500 EL mit Motorantrieb.

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