Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen
Wer ist Gerhard Schröder? Woher kommt der Mann, den alle zu kennen glauben, weil kein deutscher Politiker vor ihm eine solche Medienwirkung entfaltet hat? Schröder selbst hat gesagt, dass er aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Geboren wurde er am 7. April 1944 als Sohn eines Hilfsarbeiters. Seinen Vater Fritz hat er nie gesehen, der starb im Zweiten Weltkrieg in Rumänien, als sein Sohn sechs Monate alt war.
Der junge Gerhard wuchs bei seiner Mutter Erika auf, die 1947 den Hilfsarbeiter Paul Vosseler heiratet. Aus dieser Ehe stammen drei weitere Kinder. Eine Erzieherrolle konnte der Tuberkulose-kranke Stiefvater kaum ausüben. Schröder soll als Kind sehr unter der Armut gelitten haben. Seine Familie sei so ausgegrenzt gewesen, dass er nie zu einem Kindergeburtstag eingeladen wurde. Schon mit 14 Jahren arbeitete er als Verkäufer in einem Eisenwarengeschäft - zu klein, um über den Tresen zu reichen. Schröder hat früher solche Anekdoten bereitwillig kolportiert und damit den Mythos vom sozialdemokratischen Aufsteiger mitbegründet.