Lexikon

Boxen

Boxen: Gewichtsklassen
Gewichtsklassen
Amateur-Boxen:
Halbfliegengewicht bis 48 kg
Fliegengewicht bis 51 kg
Bantamgewicht bis 54 kg
Federgewicht bis 57 kg
Leichtgewicht bis 60 kg
Halbweltergewicht bis 63,5 kg
Weltergewicht bis 67 kg
Halbmittelgewicht bis 71 kg
Mittelgewicht bis 75 kg
Halbschwergewicht bis 81 kg
Schwergewicht bis 91 kg
Superschwergewicht über 91 kg
Berufs-Boxen:
Fliegengewicht bis 50,802 kg
Bantamgewicht bis 53,524 kg
Federgewicht bis 57,153 kg
Superfedergewicht bis 58,967 kg
Leichtgewicht bis 61,235 kg
Halbweltergewicht bis 63,503 kg
Weltergewicht bis 66,678 kg
Halbmittelgewicht bis 69,853 kg
Mittelgewicht bis 72,574 kg
Supermittelgewicht bis 76,203 kg
Halbschwergewicht bis 79,378 kg
Leichtschwergewicht
(Cruiser)
bis 86,182 kg
Schwergewicht über 86,182 kg
Boxen: Muhammad Ali
Muhammad Ali und Joe Frazier
Muhammad Ali (links) und Joe Frazier während eines Boxkampfes 1974 New York
englisch Boxing, sportlicher Faustkampf, bei dem zwei Gegner versuchen, den Kontrahenten nach festen Regeln kampfunfähig zu machen. Der Faustkampf ist schon in der antiken Literatur belegt (z. B. bei Vergil). Durch Gladiatorenkämpfe zunehmend brutalisiert, verbot im 4. Jahrhundert n. Chr. Kaiser Theodosius Kämpfe dieser Art. Boxen wurde um 1700 in England als Sport populär. Anfangs wurden die Kämpfe mit bloßen Fäusten bis zum endgültigen Niederschlag ausgetragen; 1743 wurden erstmals feste Regeln aufgestellt; auf diesen basierte das erste Regelwerk des modernen Boxsports (1867 durch den Marquis von Queensberry), das u. a. die Benutzung gepolsterter Boxhandschuhe, Rundenzahl und Einteilung in Gewichtsklassen festlegte. 1904 wurde Boxen olympische Sportart.
Der Boxkampf wird in einem Boxring (Kampfring von mindestens 4,90 m bis höchstens 6,10 m im Quadrat) ausgetragen, der von drei Seilen in 40, 80 und 130 cm Höhe oder von 4 Seilen in 40, 75, 105 und 135 cm Höhe umspannt ist. Bei den Amateuren werden 4 Runden à 2 min. (Männer) bzw. 3 Runden à 2  min. (Frauen) geboxt; bei den Profiboxern nach Vereinbarung 615 Runden à 3 min. (Männer) bzw. bis 10 Runden (Frauen). Die ledernen Boxhandschuhe wiegen bei Boxern bis 67 kg Gewicht 8 Unzen (= 228 g), darüber 10 Unzen (= 284 g); vorgeschrieben sind außerdem Mund- und Tiefschutz sowie (bei Amateuren) ein Kopfschutz. Der Ringrichter überwacht im Ring die regelgerechte Austragung des Kampfes; bei Umklammerung (Clinch) trennt er die Boxer; Punktrichter werten in jeder Runde (in Punkten) nach Trefferzahl, Verteidigung, Taktik u. a. Neben dem Sieg nach Punkten kann ein Kampf auch durch Aufgabe (der Sekundant wirft das Handtuch in den Ring) oder durch Knock-out (K. o.) entschieden werden; „technisches K. o.“ bedeutet Abbruch durch den Ringrichter wegen zu großer Überlegenheit des einen oder gesundheitlicher Gefährdung des anderen Gegners. Die wichtigsten Boxschläge sind: Gerade (Stoßschlag mit gestrecktem Arm), Haken (Aufwärtsschlag mit 90° angewinkeltem Arm), Schwinger (Stoß mit fast gestrecktem Arm von unten nach oben), Uppercut (kraftvoller Aufwärtshaken), Cross (Konterschlag unter der Geraden des Gegners hindurch). Verboten sind Tiefschläge (unter der Gürtellinie), Nieren- und Genickschläge.
Boxring: Aufbau
Boxring: Aufbau
Aufbau und Abmessungen eines Boxrings
Boxen: Knock-out
Knock-out
Boxkampf zwischen Jack Johnson und Jess Willard 1915: Jack Johnson wird in der 26. Runde K.o. geschlagen.
1994 wurde das Frauenboxen vom Internationalen Amateurboxverband (AIBA) genehmigt. Seit 1997 finden internationale Frauenboxturniere statt und für 2012 wurde Frauenboxen ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen.

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