Lexikon
Feudalịsmus
[
mittellateinisch feodum, feudum, „Lehen“
]Herrschafts- bzw. Gesellschaftsordnung, in der eine adelige Oberschicht vom Herrscher mit Grundbesitz sowie politische u. a. Vorrechten bedacht wird.
Seine besondere Ausprägung erhielt der Feudalismus im Lehnswesen des mittelalterlichen Europas. In der marxist. Geschichtsauffassung ist der Feudalismus die Gesellschaftsordnung, die die alte Sklavenhaltergesellschaft ablöst und ihrerseits von der kapitalistischen Gesellschaftsordnung abgelöst wird. Feudalistisch wird in diesem Sinne auch als politisches Schlagwort verwendet, um überholte gesellschaftliche Strukturen zu kennzeichnen.
Feudalismus (Miniatur)
Darstellung des Feudalismus
© wissenmedia
Seit dem Spät-MA wurde der Feudalismus durch den Absolutismus bzw. mit der Erstarkung des städtischen Bürgertums durch den Ständestaat abgelöst. In wirtschaftlicher Hinsicht wirkte er allerdings auf dem Land bis zur Bauernbefreiung im 19. Jahrhundert.
Wissenschaft
Neutrinos von den Nachbarn
Geisterteilchen und Gravitationswellen: Sind sie die Signalträger und Uhren von Superzivilisationen? von RÜDIGER VAAS Es ist kein Zufall, dass die Suche nach außerirdischen Intelligenzen (SETI) im Bereich der elektromagnetischen Strahlung begann. Denn auch eine Fahndung nach dem ganz Fremden setzt ein Vorstellungsvermögen von dem...
Wissenschaft
Hilfe für das Plastik-Meer
In den Weltmeeren häuft sich immer mehr Plastikmüll an. Welche Schäden er anrichten kann, lässt sich noch gar nicht absehen. Forscher und Ingenieure sind alarmiert und suchen nach Wegen, um die Kunststoffreste wieder aus dem Wasser zu entfernen. von HARMUT NETZ Endlose Sandstrände, kristallklares Wasser, leuchtend bunte...