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Mehr rein als raus
Es war seit Jahren ein gewohntes Bild: Der Staat gab mehr Geld aus, als ein einnahm. In der Regel betrug das Defizit meist mehrere Milliarden Euro. Laut Statistischem Bundesamt kann die Bundesregierung nun erstmals seit 2000 ein Plus verzeichnen: Nach vorläufigen Ergebnissen beträgt der Finanzierungsüberschuss des Staates im ersten Halbjahr 2007 + 1,2 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte sich noch ein Defizit aus Einnahmen und Ausgaben des Staates in Höhe von 23 Milliarden Euro ergeben.
5,6 Prozent mehr
Seit der Wiedervereinigung konnten Jahr für Jahr lediglich Finanzierungsdefizite verzeichnet werden. Einzige Ausnahme war das zweite Halbjahr 2000, in der die Milliarden aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen in den Staatshaushalt flossen.
Ausschlaggebend für die positive Entwicklung waren laut Statistischem Bundesamt vor allem die Höhe der Einnahmen, die um 5,6 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum lagen. Aber auch der moderate Anstieg auf der Ausgabenseite (ein Plus von 0,7 Prozent) begünstigte das Ergebnis.