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Niederländische Küste: Mehr als nur Meer
Manche Entscheidungen fallen nicht leicht. Und so machten sich holländische Soldaten schweren Herzens daran, das Gotteshaus unweit des Strands bei Bergen aan Zee zu zerstören. So geschehen vor 400 Jahren während des 80-jährigen Krieges, als die Holländer die weithin sichtbaren Mauern schleiften, um den vom Meer aus angreifenden spanischen Kanonieren das Zielen zu erschweren. Heutzutage ist die "Ruinenkirche" am breiten weißen feinen Sandstrand eine der vielen Attraktionen der insgesamt 280 Kilometer langen niederländischen Küste.
Zur Hälfte See, zur Hälfte Land
Die Nordsee im Westen, das Wattenmeer im Norden und das IJsselmeer im Osten: Die Region Nordholland ist an drei Seiten von Wasser umgeben. Zu den beliebtesten Küstenorten der Region zählt Zandvoort, bekannt für sein jugendkompatibles Nachtleben. In Badeorten wie Julianadorp, Castricum, Bergen aan Zee, Egmond aan Zee, Groet, Schoorl und Camperduin geht es vergleichsweise beschaulich zu. Ausflugstipps bietet der Landstrich zwischen Amsterdam und Texel wie den sprichwörtlichen Sand am Meer: vom Riesen-Spielplatz Linnaeushof bis zum Aquarium in Bergen aan Zee. An der IJsselmeerküste führen die ruhigen Hafenstädte Hoorn, Enkhuizen und Medemblik in die große Zeit der holländischen Seefahrt: Das Zentrum der Region bildet Alkmaar, die Stadt mit dem bekanntesten Käsemarkt der Niederlande.
Zur Hälfte See, zur Hälfte Land: Von jedem Punkt Zeelands aus ist der Strand nur einen Steinwurf entfernt. In Badeorten wie Domburg, Renesse, Burgh-Haamstede oder Cadzand-Bad kommen Sonnenanbeter und Erlebnishungrige wie Familien mit Kindern auf ihre Kosten. Paradies für Wassersportler: Das Veerse Meer, die Oosterschelde und das Grevelinger Meer bieten beste Voraussetzungen für Segler, Surfer und Taucher. Die Region bietet zudem einzigartige Feuchtgebiete und Misch-Gewässer mit Salz- und Süßwasser, in denen sich eine außergewöhnliche Flora und Fauna entwickelt hat.