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Soll ich oder soll ich nicht?
Die so genannte Schweinegrippe hat in Deutschland mehrere Todesopfer gefordert. Damit sei die Gefahr, die vom H1N1-Virus ausginge, eindeutig belegt, sagen die Ängstlichen. Ganz und gar nicht, sagen, die, die einer Panikstimmung vorbeugen wollen. Alles in allem verlaufe die Grippe nach wie vor sehr milde. Kein Grund zu Panik also - und zum Impfen schon mal gar nicht. Die Impf-Befürworter hingegen berufen sich auf die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation, eine weltweite H1N1-Pandemie auszurufen. Sie warnen vor einer massenhaften Ausbreitung der neuartigen Grippe ohne Massenimpfung.
Fakt ist: Die Impfstoffe Focetria von Novartis, Celvapan von Baxter und Pandemrix von Glaxo Smith Kline haben die europäische Zulassung erhalten. Deutschland hat sowohl Pandemrix als auch Celvapan bestellt. Die von Bund und Ländern georderten 50 Millionen Impfdosen werden in den kommenden Tagen und Wochen an die Gesundheitsämter ausgeliefert. Seit dem 26. Oktober wird geimpft. Fakt ist aber auch, dass die weltweit 840 Mio. Dosen Impfstoff den Pharmakonzernen weltweit einen Umsatz von rund 8,4 Milliarden Dollar einbringen werden. Das Geschäft mit der Angst ist stets ein lukratives. Würden die Kritiker sagen. Und Sie? Für wie gefährlich halten Sie die Schweinegrippe? Lassen Sie sich impfen oder nicht? Wir baten die Experten Wolfgang Becker-Brüser und Professor Thomas Löscher um ihre Einschätzung. Und hoffen, Ihnen die Entscheidung damit erleichtert zu haben.
Zum Lexikonartikel Schweinegrippe
Pro Impfung
| Contra Impfung: |
Prof. Thomas Löscher ist Leiter der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er hat sich bereits impfen lassen - gegen die H1N1-Grippe als auch die saisonale Grippe. | Wolfgang Becker-Brüser ist Arzt und Apotheker sowie Chefredakteur des industrieunabhängigen Magazins Arznei-Telegramms. Er wird sich auf keinen Fall gegen die so genannte Schweinegrippe impfen lassen. |