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Sternenhimmel im April 2016

Am Nachthimmel ist nun klar das Frühlings-Dreieck zu sehen – ein Zeichen, dass auch am Himmel der Frühling einkehrt. Ebenfalls einen großen Auftritt hat der Mars. Der rote Planet leuchtet in diesem April so groß und hell wie seit zehn Jahren nicht mehr. Außerdem bringt uns dieser Monat den zweitkleinsten Vollmond der nächsten zehn Jahre und einen Meteorschauer.

Mond verdeckt Venus

Am 6. April ist – leider kurz nach Sonnenaufgang - ein besonderes Schauspiel am Himmel zu sehen: Der Mond wird vor der Venus vorbeiziehen und sie dabei verdecken. Vom Mond ist dabei nur eine ganz dünne Sichel erleuchtet, so dass er die helle Venus nicht überstrahlt. Sie wird für eine gute Minute hinter dem dunklen Teil des Mondes versteckt sein, bis sie wieder auftaucht.

Am 6. April wird der sichelförmige Mond die Venus verdecken – leider nach Sonnenaufgang.

Stellarium

Achtung: Weil die Sonne bei dieser Okkultation schon am Himmel steht und das ganze knapp über dem östlichen Horizont geschieht, ist es wichtig darauf zu achten, auf keinen Fall in die Sonne zu blicken - schon gar nicht mit einem Fernglas oder Teleskop. Am besten stellt man sich so auf, dass man im Sonnenschatten steht. Die Verdeckung findet statt, wenn die Venus etwa 16 Grad westlich der Sonne steht.

Am 22. April hat der Meteorschauer der Lyriden seinen Höhepunkt. Dabei können bis zu 20 schnell über den Himmel rasende Sternschnuppen pro Stunde zu sehen sein. Dieses Jahr fällt er allerdings mit dem Vollmond zusammen, was die Sichtung der Meteore erschwert. Der Vollmond ist dafür der zweitkleinste der kommenden zehn Jahre, weil der Erdtrabant dabei den erdfernsten Punkt seiner Bahn durchläuft.

Der Mars ist in der zweiten Aprilhälfte besonders groß und hell zu sehen.

thinkstock.com, Photodisc

Größter Mars seit zehn Jahren

Der Mars nimmt im Laufe des April stark an Helligkeit zu. Er geht Anfang des Monats gegen Mitternacht auf, erscheint dann aber jeden Tag ein wenig früher. Gleichzeitig wird er größer und deutlich heller. In der zweiten Aprilhälfte wird seine Größe schon bei 16 Bogensekunden liegen. Wir sehen damit den größten Mars am Himmel seit mehr als zehn Jahren! Auffällige Landmarken des Roten Planeten wie hellen Eiskappen der Pole und das dunkle Dreieck des Plateaus Syrtis Major sind daher schon mit einem kleinen Teleskop gut zu erkennen.

Der Gasriese Jupiter ist auch einige Wochen nach seiner Opposition noch sehr hell und groß am Himmel zu sehen. Er steht abends hoch am Südhimmel im Sternbild Löwe und wandert langsam westwärts. Mit einem kleinen Teleskop sind die Sturmbänder, der Große Rote Fleck und die großen Monde des Gasplaneten gut zu erkennen.

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