Ebenso wenig wie sich Witze unbeschadet in eine andere Sprache übersetzen lassen, sind bestimmte Formulierungen eins zu eins übertragbar. Ein ausgeprägtes Sprach- und Feingefühl sollte jeder mitbringen, der sich in verschiedenen Sprachwelten bewegt. Wem es daran mangelt, der läuft schnell Gefahr, sich äußerst unbeliebt zu machen. Diese Erfahrung musste 1994 auch Hilmar Kopper, damals Vorstandssprecher der Deutschen Bank, machen, als er auf einer Pressekonferenz die 50 Millionen D-Mark, die Immobilien-Pleitier Jürgen Schneider seinen Handwerkern schuldig geblieben war, als "Peanuts" bezeichnete. Ein Ausdruck, der in den USA keinerlei abwertende Bedeutung hat, in Deutschland aber als Indiz für die Überheblichkeit der Banker gewertet wurde. Den Imageschaden, den die Deutsche Bank dadurch erlitt, vergrößerten die Sprachkritiker noch, indem sie "Peanuts" zum Unwort des Jahres 1994 kürten. Selbstironie bewies Kopper übrigens einige Jahre später, als er sich für eine Werbekampagne auf einem Berg Erdnüsse fotografieren ließ.
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