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Unwort des Jahres 1991: "ausländerfrei"

Jedes Jahr wählt die Jury der "Sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres" ebendieses - das Unwort des Jahres. wissen.de-Autorin Susanne Böllert stellt die Unwörter der vergangenen 21 Jahre vor. Doch seien Sie gewarnt: Angesichts der "grob unangemessenen und möglicherweise die Menschenwürde verletzenden sprachlichen Entgleisungen", die es zum Unwort des Jahres gebracht haben, werden Sie aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommen.
von wissen.de-Autorin Susanne Böllert

1991: "ausländerfrei"

Im September 1991 erlangte die sächsische Kleinstadt Hoyerswerda traurige Berühmtheit. Sie wurde Schauplatz für rechtsextreme Gewalttaten, die zum Teil unter Applaus hunderter Schaulustiger geschahen. Über Tage hinweg wurden Ausländer und Asylbewerber brutal angegriffen und verletzt und ihre Wohnungen zerstört. Der in diesem Zusammenhang häufig gebrauchte Euphemismus "ausländerfrei" ist das erste Unwort, das die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) kürte. Es sollte nicht das letzte bleiben, das fremdenfeindliche Tendenzen in der deutschen Gesellschaft sowie ihrer Sprache verdeutlichte. So wurde ebenfalls 1991 die von Edmund Stoiber verwendete Formulierung der "durchrassten Gesellschaft" ebenfalls mit einer Rüge der GfdS belegt.

 

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