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Voraussetzungen für ein Studium an der Berufsakademie

Die formellen Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium an einer Berufsakademie sind nicht allzu umfangreich. Trotzdem ist es gar nicht so einfach, einen Studienplatz zu bekommen. Es gibt wesentlich mehr Bewerber als Studienplätze. Wichtig sind gute Noten und ausgezeichnete soziale Kompetenzen, die so genannten Soft Skills.

Zulassungskriterien

Zwei Dokumente müssen die Bewerber für die Zulassung zum BA-Studium einreichen:

  1. Die allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife bzw. den Fachhochschulabschluss;
  2. einen Ausbildungsvertrag mit einem geeigneten Unternehmen.

Besonders qualifizierte Berufstätige ohne Abitur können unter bestimmten Voraussetzungen und nach Prüfungen zugelassen werden (§ 8a BAG). In den Berufs- und Wirtschaftsakademien in Niedersachsen und Schleswig-Holstein genügt zum Teil auch die Fachhochschulreife als Zugangsvoraussetzung. Dies hängt damit zusammen, dass die Akademien in diesen Ländern kein Diplom verleihen und die Abschlüsse dem Fachhochschulabschluss nicht gleichgestellt sind.

Einen Numerus clausus gibt es bei den Berufsakademien nicht. Ein Notendurchschnitt von mindestens 2,5 oder besser erhöht aber die Chancen, eine Einladung des Wunschunternehmens zum Auswahlgespräch zu bekommen. Die größte Hürde, die es auf dem Weg zu einem BA-Studium zu überwinden gilt, ist der Ausbildungsvertrag. Da die Zahl der Interessenten jedes Jahr die Zahl der verfügbaren Studienplätze um ein Vielfaches übersteigt, ist es gar nicht so einfach, einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Abiturienten müssen sich meist bei mehreren Unternehmen bewerben und durchlaufen dort ein umfangreiches Auswahlverfahren. Viele Unternehmen laden zu einem Vorstellungsgespräch und/oder zum Assessment-Center ein. Dort heißt es mächtig Eindruck zu machen. Neben einem guten Notendurchschnitt zählen da vor allem Soft Skills:

  • Fähigkeit zu selbstständigem und teamorientierten Handeln
  • Mobilität und Flexibilität
  • Bereitschaft zu Auslandsaufenthalt
  • Vorhandene Auslandserfahrungen
  • Engagement, Belastbarkeit und Kreativität
  • Studiengangbezogene Fähigkeiten, wie z. B. ein gutes räumliches Vorstellungsvermägen für Maschinenbauer.

Hat ein Bewerber Ausbildungsvertrag und Reifezeugnis in der Tasche, sind die formalen Voraussetzungen erfüllt. Keineswegs immer Pflicht, aber durchaus zu empfehlen ist ein vier- bis achtwöchiges Vorpraktikum. Gerade für technische oder sozialpädagogische Studiengänge ist dieses vorteilhaft. Es erleichtert den Studierenden den Einstieg in ihr Fach und dient auch als eine Art Test, ob die gewählte Fachrichtung wirklich die richtige ist. Jeder Bewerber muss auch den Willen mitbringen, sich drei Jahre intensiv der Ausbildung zu widmen. Männliche Bewerber sollten Wehrdienst oder Zivildienst bereits abgeleistet haben.

Im Bereich Technik organisieren einige Akademien einen verpflichtenden Vorkurs in Mathematik und Physik, denn gute Kenntnisse sind hier lebensnotwendig.

Für Bewerber aus dem Ausland gilt zusätzlich:

  • Nachweis deutscher Sprachkenntnisse
  • Nachweis der Gleichwertigkeit der ausländischen Reifeprüfung

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