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Wann kommt das Christkind?

Monika Wittmann

Das Christkind besucht nicht alle Kinder am gleichen Tag. In vielen Ländern hat es auch Helfer.

Zu euch kommt es irgendwann in der Dämmerung des 24. Dezembers. Wenn ihr gut aufpasst, könnt ihr ein silbernes Glöckchen läuten hören. Das ist das Zeichen, dass das Christkind schon da war und die Kerzen am Weihnachtsbaum angezündet hat. Übrigens hat das Christkind in Deutschland eine richtige Postadresse:

An das Christkind
51766 Engelskirchen

Schreibt am besten nicht zu viel auf euren Wunschzettel, sonst können die Englein nicht alles tragen.

Während ihr eure Päckchen aufmacht, hängen die Kinder in den USA und England ihre Strümpfe an den Kamin. In der Nacht von 24. auf 25. Dezember kommt der Weihnachtsmann Santa Claus auf seinem Rentierschlitten, rutscht durch den Schornstein und versteckt die Geschenke.

Da hat es der finnische Weihnachtsmann Joulupukki viel leichter. Er reist ganz offiziell mit der finnischen Luftlinie FinAir. Wenn er nicht gerade unterwegs ist, wohnt Joulupukki in dem Berg Korvatunturi, der die Form eines Ohres hat. So kann er die Wünsche aller Kinder gut hören.

In Estland helfen kleine Gnome dem Christkind. Sie verteilen den ganzen Advent über Süßigkeiten. Dafür ist der 24. Dezember dort ganz schön gruselig. An diesem Tag kriechen die Hexen und Teufelchen aus ihren Verstecken und schnappen sich alle Besen. Deshalb werden die Besen besonders geputzt.

Viele Kinder müssen ziemlich lange auf die Bescherung warten. Zum Beispiel in Russland: Da kommt Väterchen Frost erst am 31. Dezember. Das Christkind heißt dort Sneguroschka (Schneefrau).

Viel Geduld brauchen auch die Kinder in Spanien. Sie werden erst am 6. Januar von den Heiligen Drei Königen beschenkt. Am Abend zuvor stellen die Kinder ihre Schuhe, Stroh für die Kamele und Turrón (das ist eine spanische Süßigkeit) für die Heiligen Drei Könige vor die Tür. Am nächsten Morgen liegen Päckchen neben den Schuhen. Wer nicht brav war, findet nur „Kohlen“ aus Zucker.

Weihnachten ist ein christliches Fest. Viele Menschen, die einen anderen Glauben haben, feiern es nicht. Deshalb kommt das Christkind zum Beispiel nicht zu türkischen Kindern. Dafür freuen sich moslemische Familien auf ihr „Zuckerfest“ Şeker Bayramı, zu dem es viele Bonbons und Geldstücke gibt. Zuvor müssen sie aber einen ganzen Monat lang fasten.

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