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Wer öfter wechselt, hat weniger Zahnfleischprobleme
In der Studie wollten die Zahnmediziner herausfinden, ob die Abnutzung von Handzahnbürsten verschiedener Borstenhärte und Bürstenkopfgröße über eine sechsmonatige Beobachtungszeit einen Einfluss auf die Beseitigung von Plaque und den Zahnfleischzustand hat. 96 Probanden nahmen an den Untersuchungen teil. Die Schlussfolgerung der Forscher der Abteilung Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie der Universitätsmedizin Göttingen fiel eindeutig aus: „Mit zunehmender Abnutzung nahm die Effektivität der Handzahnbürsten hinsichtlich Plaquebeseitigung ab und es trat vermehrt eine gingivale Entzündung (Zahnfleischentzündung) auf.“ Damit haben die Göttinger Forscher mit der Studie erstmals wissenschaftlich belegt, dass sich der regelmäßige Einsatz einer neuen Zahnbürste nach spätestens drei Monaten auszahlt. Eine neue Zahnbürste mit einer stärkeren Reinigungsleistung verbessert nicht nur die Vorbeugung gegen Zahnfleischentzündungen, sondern auch die Plaqueentfernung.
So oft wechseln die Deutschen ihre Zahnbürste
Der Gebrauch von vier Zahnbürsten pro Jahr wird von Experten empfohlen. Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) kaufen die Deutschen allerdings im Jahr durchschnittlich lediglich 2,5 Zahnbürsten (Stand: 2010). Familien wechseln noch seltener die Zahnbürste (2,3 Zahnbürsten pro Jahr). Weit vorne liegen allein stehende Berufstätige mit einem Verbrauch von 4,5 Zahnbürsten im Jahr.