Fakten zu den “sanften Riesen“
- Gorillas leben ausschließlich in den tropischen Regenwäldern Afrikas. Ihr Verbreitungsgebiet ist zweigeteilt - fast 1000 km trennen die Westlichen von den Östlichen Gorillas. Man unterscheidet heute dank neuerer genetischer Untersuchungen fünf Unterarten:
Im Westen findet man die Westlichen Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla) und die Cross-River-Gorillas (Gorilla gorilla diehli), im Osten die Berggorillas der Virunga-Vulkane (Gorilla beringei beringei), die Bwindi-Gorillas (Gorilla berengei bwindi) und die Östlichen Flachland– oder Grauergorillas (Gorilla beringei graueri). - Gorillas leben gewöhnlich in Haremsgruppen zusammen: Mehrere erwachsene Frauen und Jungtiere scharen sich um einen Silberrücken - so genannt nach der grauen Fellfarbe, die ein männliches Tier mit der Geschlechtsreife am Rücken entwickelt. Der Silberrücken sorgt für Ordnung in der Gruppe und schützt sie gegen Gefahren. In der Regel besteht eine Gruppe aus 4 und 8 Mitgliedern, in einem Fall zählte man sogar 52 Tiere. Wenn der Silberrücken stirbt, bedeutet dies meistens auch das Ende der Gruppe - außer ein untergeordneter Silberrückenmann, in der Regel der Sohn des ehemaligen Leiters, übernimmt sie.
- Weibliche Berggorillas bringen ab einem Alter von etwa 10 Jahren ungefähr alle 4 Jahre ein Kind zur Welt. Gorillababys wiegen bei der Geburt im Durchschnitt nur 2,2 kg. Nach ein paar Wochen können sie sich aus eigener Kraft am Bauch ihrer Mutter festhalten. Sie trinken etwa 3 bis 4 Jahre lang Muttermilch (so lange, bis die Mutter neuen Nachwuchs bekommt), nehmen aber schon ab 8 Monaten auch feste Nahrung zu sich. In der Nähe der Mutter bleiben sie, bis sie erwachsen sind.
- Die Population der von Dian Fossey erforschten Berggorillas zählt heute noch 355 Tiere (Stand Januar 2001) – das sind immerhin 35 mehr als bei der letzten Zählung im Jahr 1989. Berggorillas haben nur einen natürlichen Feind – das einzige Raubtier, das einen Gorilla erbeuten kann, ist der Leopard. Die größte Bedrohung stellen deshalb Wilderer und der Verlust ihres natürlichen Lebensraums dar.
- Berggorillas ernähren sich im Prinzip rein pflanzlich. Sie mögen Sellerie, Nesseln, Bambus oder Disteln. Wenn sie allerdings ein Ameisennest finden, verschmähen sie auch diese Kost nicht. Eine willkommene Abwechslung sind wilde Früchte, die in ihrem Lebensraum aber nur selten vorkommen.
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