Nun ist es wieder so weit: Der Frühling naht mit großen Schritten. Die ersten Blüten spitzen durch die Erde, die Temperaturen werden milder und wir freuen uns über die ersten warmen Sonnenstrahlen. Eigentlich müssten wir nun gut gelaunt und voller Elan die Tage genießen, doch stattdessen sind wir lustlos, schlapp, können uns nicht konzentrieren, haben Kreislaufbeschwerden und denken nur ans Schlafen. Was ist los? Ein klassischer Fall von Frühjahrsmüdigkeit. Untersuchungen haben ergeben, dass rund 50 Prozent der Deutschen zwischen März und Mai unter der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit leiden und mit der Umstellung von den kalten dunklen Monaten auf die wärmere Jahrezeit Probleme haben.
Mögliche Ursachen der Krankheit, die eigentlich keine ist, sind Vitamin-C-Mangel durch die vitaminärmere Ernährung im Winter, häufig wechselnde Wetterverhältnisse und natürliche Umstellungsprozesse des Organismus. Unser Körper muss sich nach den langen Winternächten auf kürzere Schlafphasen und längere Tageszeiten einstellen. Nach seinem "Winterschlaf" wird er erst wieder auf Trab gebracht und benötigt einige Zeit, um sich an die neuen Temperaturen und Lichtverhältnisse anzupassen.
Im Winter hält sich der Mensch meist in geschlossenen Räumen auf, bei künstlichem Licht und trockener Heizungsluft. Lichtmangel aber macht müde und lustlos und beschert so manchem auch den bekannten Heißhunger auf Schokolade. Grund dafür ist, dass bei Dunkelheit müde machendes Melatonin produziert wird. Bei genügend Licht hingegen wird die Melatoninproduktion gestoppt, und der Organismus schüttet "Gute-Laune-Hormone" wie Serotonin und Noradrenalin aus.