Lexikon
Auge
Anatomie
Auge, Glaukom, Grüner Star
Auge, Glaukom, Grüner Star
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Auge
Auge
© wissenmedia/Rita Reiser
Brille
Brille
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Brille
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Lichtsinnesorgane
Lichtsinnesorgane
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Die höchstentwickelten Lichtsinnesorgane sind die Linsenaugen, die mehrfach unabhängig voneinander in verschiedenen Tiergruppen entstanden sind. Einfache Formen finden sich schon bei Quallen, Weichtieren und Spinnen. Eine Sonderentwicklung des Linsenauges ist das Komplexauge oder Facettenauge der Insekten und Krebstiere, das aus zahlreichen Einzelaugen, den Ommatidien, zusammengesetzt ist, die jeweils aus einer Linse und Sehzellen bestehen und einen Gegenstand mosaikartig in lauter einzelne Bildpunkte zerlegen.
Am leistungsfähigsten sind aber die Linsenaugen der Kopffüßer und der Wirbeltiere, die in etwa gleich aufgebaut sind, sich aber ganz unterschiedlich entwickelt haben (Konvergenz). Das Auge der Kopffüßer wird als Blase von der Epidermis abgeschnürt und noch einmal von der Epidermis überwachsen; dabei werden Regenbogenhaut, Hornhaut und Augenlid gebildet. Bei den Wirbeltieren werden die Netzhaut und das Pigmentepithel becherförmig vom Gehirn vorgestülpt und abgeschnürt, während der Linsenapparat von Zellen der Epidermis gebildet wird.
Das Auge des Menschen
Auge: Sagittalschnitt
Auge: Sagittalschnitt
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Die Stelle des schärfsten Sehens in der Netzhaut ist der Gelbe Fleck. Als Blinder Fleck wird die Stelle des Eintritts des Sehnervs in die Netzhaut (Sehnervenkopf, Papille) bezeichnet, weil hier keine Lichtreize verarbeitet werden können. Die Lichtreize werden von den Sehzellen der Netzhaut aufgenommen. Diese laufen entweder in so genannten Stäbchen oder Zapfen aus. Die Zapfen dienen dem Sehen bei vollem Licht und dem Farbensehen, die Stäbchen dem Sehen bei schwacher Beleuchtung. Beide Sehzellentypen bilden verschiedene Schichten der Netzhaut. Abgeschirmt sind die Sehzellen durch eine Schicht von Pigmentepithel.
Der Augapfel liegt, in Fettgewebe eingebettet und gegen Stoß gut geschützt, in der knöchernen Augenhöhle. Er wird nach außen durch die Augenlider mit dem Wimpernkranz und die Augenbrauen (Brauen) oberhalb der Augenhöhle geschützt. Rückseite der Augenlider und Vorderseite des Augapfels sind von der Bindehaut (Conjunctiva) überzogen. Der so gebildete Bindehautsack wird durch Tränenflüssigkeit feucht gehalten. Diese entstammt den pflaumenkerngroßen Tränendrüsen am äußeren oberen Rand der Augenhöhle. Tränenflüssigkeit wird ständig abgesondert und durch den Tränennasenkanal in die Nase, in die Gegend der unteren Muschel, abgeleitet. Mechanische und entzündliche Reizung des Auges oder seelische Erregung führen zu verstärkter Tränenbildung (Weinen).
Die Augenfarbe, d. h. die Farbe der Regenbogenhaut, wird durch ihren Gehalt an dunklen Farbkörnchen (Pigment) bestimmt: Fehlt der Farbstoff ganz, so schimmert die rote Aderhaut durch (Albinismus); pigmentarme Augen sind blau oder grau, pigmentreiche Augen braun, dazwischen sind alle Übergänge (über grün u. Ä.) möglich. Die Augenfarbe wird nach bestimmten Regeln vererbt. Die Augen von Neugeborenen sind zunächst pigmentarm und erreichen erst in den ersten Lebensjahren ihren anlagebedingten Pigmentgehalt.
Augenkrankheiten
Besonders häufige Augenkrankheiten sind entzündliche Erkrankungen an Bindehaut, Hornhaut, Regenbogenhaut, Aderhaut und Netzhaut. Auf der Hornhaut kommt es leicht zu Geschwürbildungen mit Gefährdung des Sehvermögens. Regenbogenhautentzündungen führen leicht zu Verwachsungen und damit Drucksteigerungen im Augapfel (Glaukom, grüner Star). An Hornhaut, Aderhaut, Netzhaut, Linse (grauer Star durch Linsentrübung) und am Glaskörper spielen sich vorwiegend entartende Vorgänge ab; sie können Entzündungsfolgen sein oder sich auch von Stoffwechselstörungen oder Altersabnutzung herleiten.
Brechungsfehler führen zu unklaren Sehbildern. Sie entstehen aus Anlagefehlern des Augapfels, der Hornhaut oder der Linse oder durch Lähmung der inneren Augenmuskeln (Stabsichtigkeit, Über- und Kurzsichtigkeit u. a.). Auch Allgemeinerkrankungen wie Bluthochdruck oder Zuckerkrankheit u. a. rufen häufig Augenerkrankungen hervor. Weiter können sich Geschwülste gut- und bösartiger Natur im Auge entwickeln.
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