Lexikon
Ragtime
[ˈrægtaim; der; englisch]
ein Ende des 19. Jahrhunderts in den USA entstandener komponierter afroamerikanischer Klavierstil, der als Akkulturationsphänomen europäische Salon- und Unterhaltungsmusik mit afroamerikanischer Idiomatik verbindet. Charakteristisch ist die in geradem Takt geführte linke Hand mit einem Basston auf der vollen Zeit und nachschlagendem Akkord bei synkopierter, an den Dreiklängen orientierter Melodie in der rechten Hand. Ragtime begründete die US-amerikanische Unterhaltungsmusik-Industrie durch hohe Auflagen der Notendrucke. Seine wichtigsten Komponisten waren S. Joplin, J. Scott (* 1886, † 1936) und J. Lamb (* 1887, † 1960). Der Ragtime förderte die Emanzipation der Afroamerikaner und fand nach dem 1. Weltkrieg weltweite Verbreitung. Um 1920 ging er in den Jazz über (J. R. Morton, F. Waller). Fast alle jungen europäischen Komponisten der 1920er Jahre versuchten, Ragtime-Elemente in einigen Kompositionen zu verwenden, u. a. I. Strawinsky, E. Satie und P. Hindemith.
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