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Feste zu Ehren der Hindu-Götter

Die Götter der Hindus sind zahlreich. Daher kennt der Hinduismus, verbunden mit der Verehrung von Göttern, Tieren (Kuh, Affe, Elefant, Schlange) und Naturelementen (u. a. Steine und Pflanzen, z. B. Lotos), eine Vielfalt von im Haus und im Tempel verrichteten Kulten. In den Riten bestehen schon seit dem ältesten Hinduismus große Unterschiede - lokale und an Familien- und Kastentraditionen gebundene. Auch hier spiegelt sich die große Zahl der Götter der Hindus wieder.

aus der wissen.de Redaktion, Quelle: Brockhaus

Sadhu - heiliger Mann in Indien
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Zu Ehren der Götter werden Feste veranstaltet: die "Nacht des Shiva" im Februar; Holi - eine Art Karneval, zum Frühlingsanfang; im Herbst Navaratri - das Fest der Tagundnachtgleiche oder auch das Lichterfest Divali. Wie reiche Prozessionen mit Götterbildern und -statuen bilden auch Wallfahrten einen wesentlichen Bestandteil hinduistischen Religiosität. Besucht werden z. B. Mathura sowie Varanasi (Benares), wo ein Bad in dem als heilig verehrten Ganges von der Sünde reinigen soll. Während manche Kulte weltzugewandt sind, auch das Erotische einbeziehen und eine Rolle im religiösen Leben vieler Dörfer spielen (z. B. Shaktismus), tragen andere einen asketischen Charakter (Mönchsorden, Einsiedler) und legen das Hauptgewicht auf eine durch yogische Übungen (Yoga) angestrebte Läuterung.

Außer den angeführten religiösen, sozialen, mythologischen und kultischen Vorstellungen sind für den orthodoxen Hinduismus auch noch bestimmte Bräuche charakteristisch, so zum Beispiel die Verbote der Wiederverheiratung von Witwen, selbst Kinderwitwen, oder die Tötung von Kühen. Unter islamischem Einfluss entstanden seit dem 15. Jahrhundert Reformbewegungen, die die bildlose Verehrung eines Gottes lehrten. Diese haben sich aber gegenüber dem Gesamthinduismus ebenso wenig durchgesetzt wie die ähnlichen Ziele verfolgenden Religionsgemeinschaften des Neohinduismus im 19. und 20. Jahrhundert. In Indien erfolgte zeitgleich mit einer Periode großer Offenheit für am Vorbild des Westens orientierte Reformen im Rahmen des Neohinduismus die Rückbesinnung auf die traditionellen Werte (z. B. angeregt durch Svami Vivekanada, R. Tagore oder Sri Aurobindo).

 

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