Einführung

Portugal - Europas wilder Westen

Portugal, "wo das Land aufhört und das Meer beginnt", schrieb einst der portugiesische Nationaldichter Luís de Camoes. Vielleicht war die Randlage im äußersten Südwesten Europas ja der Grund: Im Lauf seiner Geschichte blickte Portugal eher in Richtung Meer als auf die europäischen Nachbarn. Von den Häfen und Küsten am Atlantischen Ozean stachen vor Jahrhunderten berühmte Entdecker wie Vasco da Gama nach Afrika, Asien oder Südamerika in See. Die portugiesischen Entdecker und Eroberer machten ihr kleines Heimatland zur Weltmacht. Heute steht das kleine Portugal oft im Schatten des großen Nachbarn Spanien. Doch die ehemalige Seefahrernation hat ihren ganz eigenen Charme...

So brachten die Portugiesen von ihren Reisen unter anderem eine einzigartige Steinmetzkunst mit nach Hause. Klöster und Kulturdenkmäler im manuelinischen Stil schmücken sich mit gemeißelten exotischen Pflanzen ebenso wie mit Ankern oder Schiffstauen. Neben den steinernen Wundergärten erwarten den Besucher vielfältige Naturlandschaften - von den roten Felsen an den südlichen Stränden der Algarve bis zur abgeschiedenen Bergwelt im nördlichen Trás-os-Montes (auf Deutsch: "hinter den Bergen"). Die Hauptstadt Lissabon als Schmelztiegel der Kulturen, die pulsierende Metropole Porto oder das gelebte Studentenbrauchtum in einer der ältesten Universitätsstädte Europas, Coimbra, machen das Kontrastprogramm in Europas wildem Westen komplett.

Portugal, das kleine Land am Rande Europas, steht oft im Schatten des großen Nachbarn Spanien. Doch Portugal hat eine lange Geschichte - und einen ganz eigenen Charme.